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Krampfadern, mehr als nur ein ästhetisches Problem

on Dienstag, 11 Dezember 2018.

Krampfadern, mehr als nur ein ästhetisches Problem

Krampfadern sind ein deutliches Anzeichen für erschlaffte Venen. Bilden sich Aussackungen, können die Folgen schwerwiegend sein und bis hin zur Lungenembolie führen.

Meistens fallen Krampfadern unangenehm auf, weil sie als Besenreißer oder stark angeschwollene Venen durch die Haut der Beine sichtbar sind. Krampfadern sind gefährlich, da sie ein Signal für erschlaffte Venen sind, die den ungehinderten Blutfluss von den Beinen zum Herzen nicht mehr ausreichend leisten können. Grund dafür ist in der Regel eine erschlaffte Muskulatur, welche die Venen nicht mehr stützt. Diese leiern dann aus, die wichtigen Venenklappen schließen nicht mehr richtig und das Blut fließt nicht mehr optimal zum Herzen zurück. Es entstehen Aussackungen, in denen sich das Blut sammelt, wo es schlimmstenfalls gerinnt. Dieses kündet sich mit plötzlichem Anschwellen des Beines und Schmerzen an. Im schlimmsten Fall kommt es zu einer Die Folge ist eine Beinvenenthrombose. Gelangt dann das geronnen Blut zurück in den Blutkreislauf, kann es zu einer lebensbedrohlichen Lungenembolie kommen.

Woher kommen Krampfadern?

Ursache dafür kann eine familiäre Veranlagung sein, das Alter, ein erhöhtes Gewicht, Schwangerschaft oder Hormonschwankungen. Aber auch zu wenig Bewegung fördert den Elastizitätsverlust der Venen. Zu Beginn zeigen sich die Krampfader als silbrig-blaue Äderchen gleich unter der Hautoberfläche, die sognannten Besenreißern. Werden diese schlimmer, treten langfristig knotig, blaue Auswuchtung unter der Hautoberfläche hervor. Doch auch wer keine sichtbaren Krampfadern hat, aber zur Risikogruppe zählt, sollte vorsichtig sein. Denn manche Krampfadern liegen unsichtbar tief unter der oberen Hautschicht.  Beinvenenthrombose, die, wenn sich das Gerinnsel löst zu einer lebensbedrohlichen Lungenembolie führen kann.

Folgen der Krampfadern minimieren

Selbst wer aus familiärer Vorbelastung, krankheitsbedingt oder einfach so Krampfadern hat, kann durch einen gesunden Lebensstil die Folgen der Krampfadern reduzieren. Regelmäßige Bewegung, salzarme und ballaststoffreiche Ernährung, flache Schuhe, ein gesundes Idealgewicht, nicht Rauchen, kein langes Sitzen und zwischendurch die Beine hochlegen sind die besten Maßnahmen, um Krampfadern vorbeugen oder bestehende leichte Krampfadern nicht zu belasten. Zudem schützen Thrombosestrümpfe beispielsweise während langer Flüge oder Autofahrten vor einer extremen Belastung der Venen. Dies empfiehlt sich für alle, die eine Veranlagung haben, Krampfadern zu bilden. Sie sollten zudem große Hitze, wie Sauna oder ausgedehnte Sonnenbäder vermeiden. Um sicher zu gehen, kann mit einer Farb-Doppler-Sonographie, die ihr Arzt durchführt, der Zustand Ihrer Venen überprüft werden.

Krampfadern müssen behandelt werden

Doch nicht alle Krampfadern sind vermeidbar oder ungefährlich. Für diesen Fall gibt es verschiedenen Therapien, um die Krampfader zu behandeln. Mit minimalinvasiven Methoden können Krampfader verödet oder entfernt werden. Dieses hat keine Auswirkungen auf den Blutkreislauf, da die Funktion der fehlenden Vene von den anderen Venen automatisch übernommen wird. Verödung, Lasertherapie, Radiofrequenztherapie, Venenstripping, ambulante Venenentfernung oder eine endoskopische Krampfaderoperation, welche Therapie, die für Sie beste ist, erklärt Ihnen ihr Arzt. Dabei darf nicht vergessen werden, dass das Problem der Krampfader, auch wenn eine entfernt ist, immer wieder an anderer Stelle auftauchen kann. Daher sind alle Maßnahmen zur Vorbeugung auch nach einem operativen Eingriff auf jeden Fall zu befolgen.