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Übergewicht und die Auswirkungen auf Herz, Nieren und Stoffwechsel

on Montag, 04 Dezember 2023.

Übergewicht und die Auswirkungen auf Herz, Nieren und Stoffwechsel

Metabolisches Syndrom, dieser Begriff bezieht sich auf eine komplexe Gesundheitszustandsgruppe, die Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenerkrankungen und Stoffwechselstörungen miteinander verbindet. 

Die amerikanische Zeitschrift "Circulation" (2023; DOI: 10.1161/CIR.0000000000001184) meldet, dass die American Heart Association (AHA) ein neues Krankheitskonzept vorschlägt und diesem Konzept den Namen „Cardiovascular-Kidney-Metabolic“ oder „CKM-Syndrom“ gibt.

 

Metabolisches Syndrom

Die Diagnose „CKM-Syndrom“ (Metabolisches Syndrom) soll verwendet werden, um die enge Verknüpfung der Gesundheitsaspekte Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenerkrankungen und Stoffwechselstörungen zu betonen und als Grundlage für zukünftige Forschung und therapeutische Ansätze zu dienen.
 
Laut der AHA hat in den USA etwa jeder dritte Erwachsene mindestens drei Risikofaktoren. Dazu gehören Faktoren wie

  • Adipositas (Fettleibigkeit)
  • Bluthochdruck
  • Dyslipidämie (eine Störung des Fettstoffwechsels, die Hypertriglyzeridämie und niedriges HDL-Cholesterin umfassen kann)
  • Insulinresistenz
     

Die Kombination dieser Faktoren wird seit einiger Zeit als „metabolisches Syndrom“ bezeichnet. Die Folgen dieser Risikofaktoren können unter anderem die Entwicklung von Typ-2-Diabetes und vor allem Herz-Kreislauf-Erkrankungen sein.
 
Das CKM-Syndrom soll nun ein umfassenderes Verständnis für die Verbindungen zwischen Herz, Nieren und Stoffwechsel schaffen, um so möglicherweise effektivere präventive Maßnahmen und Behandlungsansätze zu entwickeln. Es spiegelt die Erkenntnis wider, dass diese drei Systeme im Körper eng miteinander verbunden sind und dass Störungen in einem Bereich oft Auswirkungen auf die anderen haben können.

 

Adipositas (Fettleibigkeit)

Adipositas, oder umgangssprachlich auch als Übergewicht bekannt, ist zu einer globalen Gesundheitskrise geworden. In vielen Teilen der Welt sind die Raten von Adipositas in den letzten Jahrzehnten alarmierend angestiegen, und die Auswirkungen auf die Gesundheit sind vielfältig. Das neue Konzept, Cardiovascular-Kidney-Metabolic (CKM)-Syndrom, könnte sich als Schlüssel zur besseren Diagnose und Behandlung von Adipositas-bedingten Gesundheitsproblemen erweisen.
 
Adipositas ist mehr als nur ein ästhetisches Problem. Die Ursachen von Adipositas sind vielfältig, letztlich handelt sich um eine komplexe Erkrankung, die durch eine übermäßige Ansammlung von Fettgewebe im Körper gekennzeichnet ist. Diese Fettansammlung kann zu einer Vielzahl von Gesundheitsproblemen führen, darunter Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Nierenerkrankungen und oft zu einer gestörten Regulation des Stoffwechsels.


CKM-Syndrom als neues Krankheitskonzept – ein vielversprechender Schritt

Die steigenden Raten von Adipositas weltweit stellen eine ernsthafte Bedrohung für die öffentliche Gesundheit dar. Die Einführung des CKM-Syndroms als neues Krankheitskonzept könnte einen Wendepunkt in der Herangehensweise an Adipositas und ihre Auswirkungen bedeuten. Es bietet eine ganzheitliche Perspektive, die nicht nur die äußeren Manifestationen der Krankheit betrachtet, sondern auch die zugrunde liegenden Verbindungen zwischen Herz, Nieren und Stoffwechsel berücksichtigt.
 
Die Diagnose des CKM-Syndroms könnte Ärzten dabei helfen, gezieltere und effektivere Behandlungspläne zu entwickeln, um die individuellen Bedürfnisse der Patienten zu adressieren. Die Integration von Lebensstiländerungen, medikamentöser Therapie und regelmäßiger Überwachung könnte einen umfassenden Ansatz bieten, um nicht nur die Symptome zu behandeln, sondern auch die langfristige Gesundheit zu verbessern.
In Anbetracht der Komplexität von Adipositas und ihren Auswirkungen ist die Aufnahme des CKM-Syndroms in die medizinische Praxis ein vielversprechender Schritt in Richtung einer besseren Gesundheitsversorgung für Menschen mit Übergewicht und den damit verbundenen Gesundheitsrisiken. 


Die Auswirkungen von Adipositas auf das Herz

Eines der Hauptprobleme, das mit Adipositas verbunden ist, betrifft das Herz-Kreislauf-System. Übergewichtige Menschen haben oft einen erhöhten Blutdruck, einen gestörten Fettstoffwechsel und sind anfälliger für Atherosklerose, eine Verhärtung und Verengung der Arterien. Diese Faktoren erhöhen das Risiko für Herzinfarkte, Schlaganfälle und andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen erheblich.
 
Die Verbindung zwischen Adipositas und Herzerkrankungen ist jedoch nicht nur auf diese klassischen Risikofaktoren beschränkt. Das neu vorgeschlagene Krankheitskonzept, das CKM-Syndrom, betont die wechselseitige Beziehung zwischen Herz, Nieren und Stoffwechsel. Bei diesem Syndrom handelt es sich um eine komplexe Verflechtung von Risikofaktoren, die nicht isoliert, sondern als Teil eines umfassenderen Gesundheitsbildes betrachtet werden sollten.


Adipositas und das CKM-Syndrom

Eine wichtige Komponente des CKM-Syndroms ist die Insulinresistenz, die oft mit Adipositas verbunden ist. Insulinresistenz bedeutet, dass die Zellen des Körpers nicht mehr so effizient auf Insulin reagieren, was zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels führen kann und das Risiko für Typ-2-Diabetes erhöht.
 
Das Syndrom betont auch die Nierenschäden durch Adipositas. Diese Schäden können zu einem zunehmenden Verlust der Nierenfunktion führen, was wiederum negative Auswirkungen auf die Herzfunktion haben kann. Die Verbindung zwischen Adipositas, Nierenschäden und Herzerkrankungen wird somit als ein gemeinsames Syndrom betrachtet, bei dem verschiedene Gesundheitsaspekte ineinander greifen.


Die Bedeutung der CKM-Syndrom-Diagnose

Die Einführung des CKM-Syndroms als neues Krankheitskonzept könnte die Diagnose und Behandlung von Adipositas und den damit verbundenen Gesundheitsproblemen verbessern. Durch die Betonung der Wechselwirkungen zwischen Herz, Nieren und Stoffwechsel bietet das CKM-Syndrom eine umfassendere Sichtweise auf die Gesundheit von übergewichtigen Menschen.
 
Ein entscheidender Punkt ist, dass das CKM-Syndrom Ärzten und Gesundheitsdienstleistern ermöglicht, nicht nur die offensichtlichen Symptome zu behandeln, sondern auch die zugrunde liegenden Ursachen anzugehen. Es könnte helfen, gezieltere Therapieansätze zu entwickeln, die nicht nur auf die Gewichtsreduktion abzielen, sondern auch die metabolischen, renalen und kardiovaskulären Aspekte berücksichtigen.

 

Behandlungsansätze für das CKM-Syndrom

Die Behandlung des CKM-Syndroms erfordert einen ganzheitlichen Ansatz. Dies könnte eine Kombination aus einer ausgewogenen Ernährung, regelmäßiger körperlicher Aktivität, Gewichtsmanagement und medikamentöser Therapie beinhalten. Der Fokus liegt darauf, nicht nur die Symptome zu lindern, sondern auch die zugrunde liegenden Ursachen anzugehen.
 
Für Menschen mit Adipositas könnte dies bedeuten, dass neben der Gewichtsreduktion auch die Kontrolle von Blutzucker, Blutdruck und Blutfetten prioritär ist. Eine engmaschige Überwachung der Nierenfunktion könnte ebenfalls von entscheidender Bedeutung sein. Die Einbeziehung von Fachleuten wie Ernährungsberatern, Endokrinologen, Kardiologen und Nephrologen könnte einen multidisziplinären Ansatz gewährleisten.
 
In Anbetracht der Komplexität von Adipositas und ihren Auswirkungen ist die Aufnahme des CKM-Syndroms in die medizinische Praxis ein vielversprechender Schritt in Richtung einer besseren Gesundheitsversorgung für Menschen mit Übergewicht und den damit verbundenen Gesundheitsrisiken.